Manuel Foderà, geboren am 21. Juni 2001 in Calatafimi, Sizilien, wurde in seinen kurzen neun Lebensjahren zu einem außergewöhnlichen Beispiel tiefen Glaubens und Opferbereitschaft. Seine Geschichte ist ein Zeugnis dafür, dass Heiligkeit in jedem Alter und in jeder Lebenssituation möglich ist.
Frühe Jahre und Krankheit
Manuel wuchs in einer liebevollen christlichen Familie auf. Im Alter von vier Jahren wurde bei ihm ein aggressiver Neuroblastom-Tumor im Becken diagnostiziert. Diese Diagnose markierte den Beginn eines fünfjährigen Leidens, das von zahlreichen Operationen, Chemotherapien und unvorstellbaren Schmerzen geprägt war.
Spirituelle Reife & außergewöhnliche Erfahrungen
Bemerkenswert an Manuel war, dass er sich trotz seines jungen Alters und der schweren Krankheit nie aufgab oder mit seinem Schicksal haderte. Stattdessen fand er durch seinen tiefen Glauben die Kraft, sein Leiden nicht nur zu ertragen, sondern es vollständig anzunehmen. Er sah sein Leiden als eine besondere Berufung und Gelegenheit, sich mit Christus zu vereinen.
Manuel Foderà zeigte ein außergewöhnliches Verständnis für das Mysterium der Eucharistie. Er bezeichnete sie als „Bombe der Gnade“ und erklärte: „Jesus ist in der Eucharistie gegenwärtig; er lässt sich in der heiligen Kommunion sehen und spüren.“ Dieses Verständnis spiegelte sich in den Worten wider, die er bei seiner Erstkommunion schrieb: „Ich möchte Jesus in mein Herz aufnehmen, damit Er für immer mein bester Freund wird. Er wird meine Kraft, meine Freude, meine Heilung sein.“ Manuels Leben war von außergewöhnlichen spirituellen Erlebnissen geprägt. Er berichtete von Gesprächen mit Jesus und Maria. Sein Beichtvater, Pater Ignacio Vazzana, bezeugte Manuels tiefe Verbindung zu Jesus, besonders während der Kommunion.
Mission und Opferbereitschaft
Manuel verstand sein Leiden als eine von Gott gegebene Mission. Er sagte: „Jesus gab mir das Leiden, weil Er Leiden braucht, das mit Ihm vereint ist, um die Welt zu retten.“ Er nannte sich selbst einen „Krieger des Lichts“, berufen, das Böse und die Dunkelheit der Welt zu besiegen.
Seine Liebe zu Jesus motivierte ihn, für die Bekehrung von Seelen zu beten und zu leiden. Oft zögerte er, Schmerzmittel einzunehmen, und erklärte: „Ich möchte noch etwas warten, bevor ich Medizin nehme, weil Jesus mein Leiden braucht, um Seelen zu retten.“
Wirkung auf andere
Trotz seines Leidens strahlte Manuel Freude und Frieden aus. Freunde und sogar Priester wurden von seiner Präsenz angezogen. Er ermutigte sie, Jesus zu allen Menschen zu bringen, besonders zu Kindern und Kranken.
Selbst der Bischof von Palermo besuchte ihn und hörte seine weisen Worte über den Empfang der Eucharistie: „Sagen Sie Ihren Priestern, dass sie die Gläubigen daran erinnern sollen, Jesus immer im Zustand der Gnade zu empfangen, ohne schwere Sünde, und danach mindestens fünfzehn Minuten zu danken. Jesus ist sehr groß! Er ist Gott und muss wie Gott behandelt werden.“
Letzte Tage und Vermächtnis
Manuel gab seiner Mutter genaue Anweisungen für den Tag seines Todes: Er wollte sein Erstkommuniongewand tragen und sein Kopf sollte auf einer geöffneten Bibel ruhen. Er bat darum, dass niemand weinen, sondern alle im Gebet versammelt sein sollten, um das große Fest zu feiern, das er im Himmel erleben würde.
Am 20. Juli 2010, seinem letzten Tag auf Erden, wurde die Messe in seinem Zimmer gefeiert. Nach dem Empfang der Kommunion flüsterte er: „Ich habe sie vollendet.“ Diese Worte zeugten von seinem Bewusstsein, die von Gott bestimmte Mission erfüllt zu haben.
Manuel Foderà’s kurzes Leben erinnert uns daran, dass Heiligkeit in jedem Alter möglich ist und dass selbst die Jüngsten unter uns zu außergewöhnlichen Werkzeugen der Gnade werden können. Obwohl er nie offiziell heiliggesprochen wurde, wird Manuel von vielen als „Diener Gottes“ verehrt – der erste Schritt im Heiligsprechungsprozess. Sein Zeugnis inspiriert weiterhin Menschen auf der ganzen Welt, in ihrem eigenen Leben nach größerer Heiligkeit zu streben.