In der „Liebe zwischen Mann und Frau…. Geht dem Menschen eine Verheißung des Glücks auf, die unwiderstehlich scheint“ Benedikt XVI.

Weshalb führt uns diese verheißungsvolle Liebe zwischen Mann und Frau so häufig zur Freudlosigkeit, mitunter zur Niedergeschlagenheit?

Ist es trügerisch, in der erotischen Liebe das Glück zu suchen? Was sagt uns die Heilige Schrift dazu?

Als einige Pharisäer Jesus nach dem Sinn der Ehe befragten, beriefen sie sich darauf, dass Mose die Scheidung erlaubt hatte. Die Antwort Jesu schenkt uns einen wertvollen Hinweis zum Verständnis des Evangeliums: „Nur, weil ihr so hartherzig seid, hat Mose euch erlaubt, eure Frauen aus der Ehe zu entlassen. Aber am Anfang war das nicht so“ (Mt 19,8). Mit anderen Worten sagt uns Jesu hier: „Ihr denkt, dass all die Spannungen, Verwerfungen, emotionalen Streitereien und der mitunter hieraus resultierende Liebeskummer üblich sind. Nein, hier ist etwas furchtbar schiefgelaufen. Das war nicht der ursprüngliche Plan Gottes.

Der Katechismus lehrt uns, dass diese Spannungen, die wir mit Schmerzen in unseren Beziehungen wahrnehmen, nicht durch Wesen des Mannes noch durch das Wesen der Frau hervorgerufen wird, sondern durch die Ursünde. Als Bruch mit Gott zieht die Ursünde als erste Folge den Bruch der ursprünglichen Gemeinschaft zwischen Mann und Frau nach sich (KKK 1607). Ungute Nachricht für unsere Liebesbeziehungen. Die gute Nachricht ist jedoch: „Jesus ist gekommen, um die Schöpfung in der ursprünglichen Reinheit wiederherzustellen“ (KKK 2336). Darum werden die Eheleute, „wenn sie Christus nachfolgen, sich selbst verleugnen und Ihr Kreuz auf sich nehmen…., der ursprünglichen Sinn der Ehe erfassen und ihn mit Hilfe Christi auch leben können“ (KKK 1615). Hier handelt es sich um kein weltliches, sondern um ein göttliches Versprechen.

Es ist vollkommen legitim, wenn Männer und Frauen danach streben, in der sexuellen Beziehung ihr Glück zu finden. Doch Eros (die menschliche, erotische Liebe) allen vermag uns niemals die Erfüllung schenken, die sein uns verspricht, wenn wir die Agape (die göttliche, schenkende Liebe) gänzlich weglassen.

Jesus ist gekommen, um in unserer Welt, die durch die Ursünde in tiefe Verwirrung abrutschte, die Ordnung in der Liebe zwischen Mann und Frau wieder herzustellen.

Wein ist ein biblisches Symbol für die Liebe Gottes, die sich über uns ausgießen möchte. Im Anfang, vor der Ursünde waren Mann und Frau „berauscht“ von der Liebe Gottes. Göttliche Liebe floss zwischen köstlicher, vollreifer Wein. Doch mit den aufkommen der Sünde ist uns der Wein im wahrsten Sinne des Wortes ausgegangen. Mit eigenen Kräften können wir uns selber in der Art und Weise nicht mehr lieben, die der Sehnsucht unserer Herzen entsprechen würde.

Deshalb bedarf es des göttlichen Weines, in Form der Sakramente, damit unsere Sexualität ihre von Gott zugedachten Früchte hervor.

Deswegen ist das Wunder beim Hochzeitsfest in Kana ein wahrer Grund zur Freund. Christus kam, um den Wein in der Beziehung zwischen Mann und Frau zum Überfließen zu bringen, um die und weltliche Form der Liebe mit der göttlichen Liebe zu durchtränken. Indem wir den göttlichen Wein in den Sakramenten zu uns nehmen, werden wir dazu befähigt, nach den göttlichen Maßstäben zu lieben.

Je öfter wir diese Sakramente empfangen, umso reiner, umso göttlicher wird unsere Liebe.

Seinen wir gemeinsam immerzu bestrebt, unsere sexuellen Beziehungen im Einklang mit der geoffenbarten Liebe Jesu zu leben.

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